Gemäss einer im "Journal of the American College of Cardiology" veröffentlichten Studie können Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone das Risiko für die Entstehung einer Mitralklappeninsuffizienz erhöhen. Dabei handelt es sich um eine Schlussunfähigkeit der Herzklappen, die zu einem Rückfluss von Blut in die Herzkammer führt. Patienten, die mit einem Fluorchinolon behandelt wurden, hatten ein 2.4-fach höheres Risiko für eine Mitralinsuffizienz im Vergleich zu mit einem anderen Antibiotikum behandelten Patienten. Das Risiko sei während der Einnahme am höchsten und bleibt über 30 Tage lang erhöht. Laut der Studie soll das Risiko spätestens zwei Monate nach der letzten Einnahme des Medikamentes nicht mehr bestehen. Tatsächlich berichten diverse Betroffene von einer lang anhaltenden und teilweise auch permanenten Mitralinsuffizienz seit der Einnahme eines Fluorchinolon-Antibiotikum. Dies ist insofern nicht erstaunlich, als dass Fluorchinolone bekannt dafür sind, dass sie kollagenene Strukturen nachhaltig beschädigen können. Es ist deshalb zu befürchten, dass Fluorchinolone durch eine mögliche strukturelle Veränderung von Kollagen in den Herzklappen auch chronische Herzklappenfehler
verursachen können.
The New York Times: Antibiotics Tied to Heart Valve Problems
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