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Fluorchinolone

Nebenwirkungen

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Auf was müssen „Floxies“ im Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) achten?

Aktualisiert: 6. Mai 2023

Zurzeit herrscht eine grosse Unsicherheit in Zusammenhang mit der Ausbreitung des COVID-19. Auch unter Betroffenen, die unter schweren und chronischen Nebenwirkungen verursacht durch Fluorchinolon-Antibiotika leiden, ist die Verunsicherung und Anspannung sehr gross. Viele "Floxies" stellen sich zurecht die Frage, ob sie ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe aufweisen. Die Verunsicherung ist vor allem geprägt von der Angst, im Falle einer schweren Erkrankung und Behandlung im Krankenhaus mit kontraindizierten Medikamenten und insbesondere mit Fluorchinolon-Antibiotika behandelt zu werden. Viele Floxies lehnen eine erneute Behandlung mit Fluorchinolon-Antibiotika selbst in Todesgefahr ab aus Angst vor einer signifikanten Verschlechterung der Symptome oder einer möglichen lebenslangen Invalidität. Zwar wird der COVID-19 primär nicht mit Antibiotika behandelt. Doch können bei schweren Verläufen des COVID-19 sekundäre Infektionen und Lungenentzündungen auftreten, die mit Antibiotika behandelt werden.

Die Lage ist ernst und die Unsicherheit unter Betroffenen gross. Umso wichtiger ist es, sich und sein Umfeld mit den richtigen Massnahmen zu schützen ungeachtet der Frage, ob man in eine Risikogruppe fällt oder nicht.


  1. Nehmt die Warnungen der Experten und Behörden ernst und haltet euch streng an die behördlichen Regeln und Massnahmen. Es handelt sich beim COVID-19 weder um Panikmache noch ist er mit einer herkömmlichen Grippe vergleichbar. Betrachtet die Massnahmen der Behörden als Minimalanforderung und macht eher zu viel als zu wenig im Kampf gegen die Verbreitung des Virus. Links zu den behördlichen Seiten: Deutschland: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html Schweiz: https://www.bag.admin.ch/

  2. Verbreite keine Posts, Videos und Nachrichten aus unzuverlässigen Quellen und von zweifelhaftem wissenschaftlichen Wert. Das Gefährliche am COVID-19 sind die fehlenden Erfahrungswerte. Trotzdem oder gerade deshalb scheinen sich viele Trittbrettfahrer diese Verunsicherung zu Nutze zu machen, um ihre politischen und verschwörerischen Thesen zu verbreiten und vor allem um Panik und Chaos zu verursachen. Ausserdem werden derzeit viele (Computer-)Viren über vermeintlich offizielle Kanäle zum Thema COVID-19 verbreitet: "Warnung vor gefälschten E-Mails im Namen des BAG". Vertraut deshalb den Experten, die sich täglich mit dem Thema befassen und wissen, wovon sie sprechen: Robert Koch Institut: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

  3. Floxies fallen nicht automatisch in die Risikogruppe für schwere Verläufe. Das Immunsystem muss durch Flox nicht zwangsläufig beeinträchtig sein. So haben viele schwer betroffene Floxies mit chronischen muskuloskeletalen Beschwerden ein sonst intaktes Immunsystem. Das Risikopotential hängt vielmehr von individuellen Faktoren, bestehenden Grunderkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Ob der Bluthochdruck oder die Herzbeschwerden auf die Einnahme eines Fluorchinolon-Antibiotikum zurückzuführen sind, spielt letztendlich keine Rolle. Was zählt sind die akuten Symptome und Faktoren. Dazu gehören gemäss Bundesamt für Gesundheit die folgenden Risiken: Bluthochdruck Diabetes Herz-Kreislauf-Erkrankungen Chronische Atemwegserkrankungen Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen Krebs

  4. Wie schützen sich Floxies vor einer möglichen Ansteckung? Die Antwort ist einfach: Genau gleich wie gesunde Menschen. Neben den offiziellen behördlichen Empfehlungen wie Soziale Distanz, häufiges und intensives Händewaschen und Husten in die Armbeugen empfehlen Experten regelmässige Aufenthalte im Freien. Denn diese sind für die Virus-Tröpfchen nicht gut. Selbst kurze Spaziergänge oder Fahrten auf dem E-Bike hemmen die Verbreitung der Viren. Oder man setzt sich warm eingekleidet für eine Stunde auf die Terrasse, wenn man physisch zu stark eingeschränkt ist für einen Spaziergang. Zur Unterstützung des Immunsystems empfiehlt sich die Einnahme von Vitamin C und D, Zink und Selen. Gemäss Studien sollen Cistus-Extrakte in der Lage sein, die Vermehrung bestimmter Viren (SARS, HIV, etc.) zu stoppen und die vorhandenen Viren inaktiv zu machen. Ob es auch gegen COVID-19 wirksam ist und die Viren tatsächlich tötet ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht bestätigt. Im Weiteren kann durch folgende Atemwegspflege das Infektionsrisiko reduziert werden: Regelmässige Mundspülungen Gurgeln mit Salzwasser Trinken von heissem Ingwertee Inhalieren von Wasserdampf Verzicht auf das Rauchen

  5. Was tun bei einer Infizierung bzw. Erkrankung? In Anlehnung an die jeweiligen behördlichen Anordnungen sollte man beim Auftreten von Krankheitssymptomen, die durch das Coronavirus ausgelöst sein könnten, zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen Personen meiden. Das Ziel dieser Selbst-Isolation ist die Verhinderung bzw. Verlangsamung der Ausbreitung des Virus. Erst bei schweren Symptomen, die medizinische Hilfe verlangen, sollte man sich gemäss den behördlichen Richtlinien bzw. nach telefonischer Anmeldung in die Notfallstation begeben. Um die Behandlung mit kontraindizierten Medikamenten und insbesondere mit Flurochinolon-Antibiotika zu vermeiden, empfiehlt sich die Erstellung einer individuellen Patientenverfügung, die bei der Aufnahme im Krankenhaus an das medizinische Personal ausgehändigt wird. Eine Vorlage für eine solche Patientenverfügung für Floxies kann unter folgendem Link heruntergeladen werden (Patientenverfügung). Achtung: diese Vorlage ist nicht allgemeingültig und muss an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Zusätzlich zur Patientenverfügung kann das Tragen eines Allergiebandes oder ein mit einem wasserfesten Stift angebrachte Hinweis auf dem Unterarm das Risiko einer gefährlichen Medikation verringern. Um die möglichen Nebenwirkungen einer Behandlung gegen den COVID-19 Virus zu minimieren, verweisen wir auf unsere "Erste Hilfe" Tipps und insbesondere auf die Medikation mit N-Acetyl-Cystein (NAC).

 

Update vom 17. März 2020: das Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz rät neu von der Einnahme von Ibuprofen und anderen NSAR Medikamenten bei einer COVID-19 Infizierung ab. Angeblich soll es den Krankheitsverlauf verschlimmern. Statt dessen wird ein Medikament auf Basis von Paracetamol empfohlen.



 

Update vom 21. März 2020: Auch wenn der Nutzen fraglich und die Wirksamkeit gegen den Virus sogar von führenden Virologen in Frage gestellt wird (1), sollen betroffene COVID-19 Patienten zu Versuchszwecken mit dem Medikament Chloroquin behandelt werden (2). Chloroquin ist ein mit Chinin verwandtes, synthetisch hergestelltes Medikament, das in der Regel als Malariaprophylaxe und -mittel eingesetzt wird. Darüber hinaus wird Chloroquin in einer abgewandelten und offenbar besser verträglichen Form (Hydroxychloroquin) als Mittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen wie Lupus erythematodes oder rheumatoide Arthritis eingesetzt. Letztendlich ist es wie immer eine Nutzen-/Risiko-Abwägung, ob man sich der Gefahr einer Verschlechterung der Flox-Symptome aussetzen möchte unter Berücksichtigung des akuten Gesundheitszustandes. Grundsätzlich raten wir jedoch allen Floxies von einer Chloroquin-Therapie ab aufgrund der chemischen Verwandtschaft zu Fluorchinolonen. Tatsächlich wurden Chinolone (Nalidixinsäure) als Beiprodukt bei der Synthetisierung von Chloroquin entdeckt. Es ist somit nicht auszuschliessen, dass sich die Flox-Symptome durch die Einnahme von Chloroquin verschlechtern oder dadurch sogar neue Nebenwirkungen entstehen. Wir haben deshalb den Entwurf der Patientenverfügung oben entsprechend angepassst. Mehr Informationen zum Thema Chloroquin und Flox auf Myquinstory.


Update vom 26. Juni 2020 Die WHO empfiehlt bei schweren COVID-19 Verläufen und Patienten, die an Beatmungsmaschinen angeschlossen sind, eine Therapie mit Dexamethason. Es handelt sich dabei um ein Kortikosteroid, das bei Floxies die Nebenwirkugen und bereits vorhandenen Schäden signifikant verschlimmern kann. Es soll deshalb vor einer möglichen Anwendung mit Dexamethason eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung gemacht werden.


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